Ziel 

Das Haus Reining soll eine aktive Informations- und Begegnungsstätte für Menschen aus Nah und Fern werden. Es soll ein Ort für die Belange der Umwelt und Heimatkunde darstellen und als Bildungs- und Kulturraum fungieren. Für Kinder und Jugendliche soll eine stärkere Identifikation mit der eigenen Natur- und Kulturlandschaft ermöglicht werden, was langfristig eine spätere Landflucht verhindert und zu einer Stärkung des ländlichen Raumes beiträgt

 

Erweiterte Nutzung des Museums als Fossiliengalerie, Infozentrum und Begegnungsstätte

Durch den Fund einer in ihrem Vorkommen einzigartigen Fossilienplatte (etwa 240 Mio. Jahre alt) mit dutzenden auf engstem Raum zusammengeschwemmter Seelilienkelche im Lamerder Kalksteinwerk hat sich für das Haus Reining eine weitere innovative Nutzung ergeben. Denn ein Teil dieser Platte (übrigens: europaweit eine der schönsten) soll zur Erhaltung und Dokumentation von einmaligen Funden im Nordhessischen Muschelkalk neben weiteren Fossilien im Haus Reining in einer so genannten „Fossiliengalerie“ ihren neuen Standort finden. Leider ist um diese Seelilienplatte ein Erstfinderstreit entbrannt, der bis heute eine Freigabe dieser Exponate verhindert hat. Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Liebenau nun außergewöhnliche und in ihrer Vielfalt einzigartige Fossilien von einem im Lamerder Stein- und Gipsbruch tätigen Hobbypaläontologen erworben und unserem Verein zur Verfügung gestellt hat. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich. Im Haus Reining sollen die Exponate dann in wechselnden Ausstellungen der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Vertiefende Informationen zu den Fossilienfunden, zum Vorgang der Versteinerung und zur Entwicklung des Abbaus von Gips und Stein im Diemeltal und den Verwendungsmöglichkeiten der Rohstoffe sollen die Ausstellung ergänzen und zur thematischen Diskussion anregen. Die Auswirkungen des Muschelkalks auf die Vegetation im Naturraum Kalkmagerrasen mit seiner besonderen Flora und Fauna, dem Reichtum an Orchideen und der besonderen Schmetterlingsvielfalt, wie sie in Lamerden am Haidberg zu finden sind, soll hier ebenfalls präsentiert und durch geführte Wanderungen entlang des Kalkmagerrasengebietes ergänzt, Pflegemaßnahmen beschrieben und auf die Bewirtschaftung früher und heute eingegangen werden.

Mit dem Erlebnispfad „Eco-Pfad Muschelkalk“, der direkt am Haus Reining beginnt und auch dort wieder endet, kann auf dem Boden eines ehemaligen subtropischen Muschelkalkmeers Landschaft und Region hautnah erlebt und erfahren und im Haus Reining mit der Fossiliengalerie in direkten Bezug gesetzt werden.

Mit kulturellen, ökologischen und sozialen Programmpunkten wollen wir unseren Ort und somit unser Museum mit Leben erfüllen. Denn neben der Fossiliengalerie, dem Infozentrum und der Möglichkeit, sich auf dem Ecopfad fortzubilden, sollen Workshops, Seminare, Vorträge und Ausstellungen für Menschen aus der Region und für Touristen angeboten werden. So planen wir z.B. Workshops  zum Steinbildhauen und weiteren Steinbearbeitungsmöglichkeiten, zum Kalksteinbrennen, Schmuck-Workshops mit Mineralien aus dem Gipswerk Lamerden (Marienglas), Projekttage für Kinder und Jugendliche (Lasergravuren in Marienglas, Steinfigurenbasteln, Fossiliengießen, Fossilienschürfen, Gipsbergwerksexkur-sionen) sowie Kunstausstellungen und Vorträge zum Thema  „Stein, Erde, Geologie, Natur“, Schmetterlings- und Orchideenexkursionen. Außerdem soll weiterhin für die Dorfbevölkerung die Möglichkeit bestehen, unter dem Aspekt der Förderung des kulturellen Brauchtums im bzw. um das Haus Reining Veranstaltungen zu organisieren. Auch Ergänzungen aus dem Bereich Kleinkunst (Theater, Konzerte, Lesungen) wären im Haus Reining denkbar. Ebenso soll der Ansatz weiter verfolgt werden, Kinder und Altennachmittage zu veranstalten (in Kooperation mit Kindergärten, Schulen und Altenheimen) um „Heimat, Land und Leben“ im Wechsel der Zeit und somit im Austausch der Generationen im gegenseitigen Verständnis zu fördern und zu vertiefen.

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