Zwetschenkuchen, Zwetschenmus, „Glückgluckzwetsche“ …
Zwetschen, die an den Hängen des Diemeltals wachsen, schmecken besonders gut. Denn Zwetschen mögen kalkhaltigen Boden und von beidem hat das kleine Diemeldorf Lamerden genug. So nutzt der Verein für Heimatgeschichte und Kultur am Sonntag, 23.10.2016 die diesjährige Ernte und präsentiert unter dem Dach des Ecomuseums ab 12.00 Uhr im und am Museum Haus Reining in Lamerden, Meierhof (direkt an der Kirche), die alte Art des Musens.
Denn jetzt haben die Zwetschen die richtige Reife, leicht schrumpelig und zuckersüß: „Nu köwwe de Kwetschen nommen un Mus von maken!“ In mühevoller Arbeit wurde der seinerzeit auf dem Boden des alten Bauernhaus gefundene Kupferkessel wieder auf Hochglanz gebracht, wo er blitzblank auf seine erneute Füllung wartet: Ungespritzte, naturbelassene, entkernte Zwetschen, die je nach Reife 6 bis 10 Stunden im Bruggepott über dem Holzfeuer garen und mit der „Muslote“ immer in Bewegung gehalten werden müssen, bis unter Zugabe von Zucker und Gewürzen das köstliche Mus entsteht. Ein besonderer Genuss, der in der heutigen Zeit kaum mehr geboten wird.
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Im alten Ambiente des Längsdielenhauses Reining, kann man solch ein Zwetschenmus nicht nur genießen, man kann sehen wie es zubereitet wird und man kann vorher schon riechen, wie es schmecken wird und man kann es abgefüllt in Gläsern mit nach Hause nehmen. Während das Zwetschenmus im Kupferkessel gart, werden die Besucher kulinarisch reich versorgt. So kann mittags erst einmal kräftig zugelangt werden: Hausgemachte Kürbissuppe, herzhafter Zwiebelkuchen frisch aus dem Holzbackofen, zu dem der angebotene Wein hervorragend schmeckt, Fleisch über Holzkohle kräftig geschmort mit Weißkraut und Knoblauchsoße oder Würstchen vom Grill, und für die süßen Schleckermäuler locken zum Nachmittagskaffee die verschiedensten selbstgebackenen Zwetschen- und Apfelkuchen oder man kann die Eiserkuchen aus dem Kohleofen mit Zwetschen aus dem Steintopf probieren. An den Kalorienabbau ist auch gedacht, denn mit Schlagern, Oldies und Ohrwürmern werden die Besucher in Bewegung gebracht. Die kleinen Gäste können sich beim Stockbrotbacken vergnügen. In Wohnzimmer, Vereinszimmer, Deele, Backstube und Bücherstube sowie in wasserdichten Zelten können die Besucher Platz nehmen, so dass Ihnen auch schlechtes Wetter nichts anhaben kann. Die Lamerder freuen sich schon jetzt auf viele Gäste, die zum Gelingen des Festes und somit zur Förderung des Museums beitragen.